Wenn man von Kalorien spricht, geht es meistens um Nahrungsmittel als Energieversorgung für den menschlichen Körper. Diese Energie bezieht der Körper hauptsächlich aus Kohlenhydraten, Eiweißen (Proteinen) und Fetten. Diese Stoffe gelten auch als Makronährstoffe, denn sie haben großen Anteil an der Ernährung und der Energieversorgung. Bei der Energie in Lebensmitteln verwendet man auch den Ausdruck Brennwert, gemessen in Kalorie oder Joule.
Die Bezeichnung Kalorie für den Brennwert von Nahrungsmitteln ist zwar veraltet, jedoch umgangssprachlich weiterhin in Gebrauch. Gemeint damit sind die Brennwert- oder Nährwertangaben in Kilokalorien (1000 Kalorien). Das mag auch daran liegen, dass in den USA die Bezeichnung Calorie für Kilokalorien bei Lebensmittel Kalorientabellen offiziell zulässig ist. Eine Kilokalorie entspricht 4,184 Kilojoule.
Definition
Der Begriff Kalorie stammt ab vom französischen Wort Calorie ab, welches wiederum abgeleitet ist vom lateinischen Wort calor für Wärme.
Eine Kalorie ist meist definiert als die Wärmemenge, die nötig ist, um 1 Gramm Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen. Als eine physikalische Maßeinheit der Energie beziehungsweise der Wärmemenge hat die Einheit Joule oder Kilojoule die Kalorie abgelöst. Allerdings ist im Warenverkehr der EU neben Joule die zusätzliche Angabe des Nährwerts in der Einheit Kalorie weiterhin zulässig. Laut Lebensmittel-Informationsverordnung darf diese zusätzliche Angabe des Brennwerts bei Lebensmitteln jedoch nur in Kilokalorien und nach der Angabe der Kilojoule erfolgen.
Brennwerte
Bei Lebensmitteln gibt es den physikalischen und den physiologischen Brennwert. Der physikalische Brennwert ist angegeben auf Lebensmittelverpackungen und bezeichnet die vollständige Energiemenge in einem Lebensmittel. Jedoch kann der Körper nicht alles vollständig in Energie umwandeln, sondern maximal 90 bis 98 Prozent. Auch verbraucht der Stoffwechsel selbst Kalorien. Jene Energie, welche der Körper tatsächlich nutzt, nennt man den physiologischen Brennwert von Lebensmitteln. Dieser ist wiederum von vielen Faktoren beeinflusst und daher höchst individuell.
Zu den Faktoren für den Brennwert zählen die Art der Lebensmittel, deren Zubereitung, die bevorzugte Ernährung und die Effektivität der individuellen Darmflora. Auch das Verhältnis Fett zu Muskeln spielt eine Rolle. Ballaststoffreiche pflanzliche Lebensmittel haben beispielsweise einen niedrigeren physiologischen Brennwert, denn der Körper kann
Ballaststoffe nicht verdauen.
Kaloriengehalt
Der Kaloriengehalt, welcher in Kalorientabellen angegeben ist, bezieht sich auf den physikalischen Brennwert von Lebensmitteln. Daher bieten Angaben von Kalorien nur eine Orientierungshilfe. Die Tabellen enthalten Angaben zum durchschnittlichen gerundeten Kaloriengehalt eines Nahrungsmittels. Beispielsweise enthalten im Schnitt
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Kohlenhydrate 4 Kilokalorien Energie pro Gramm,
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Eiweiße 4 Kilokalorien pro Gramm,
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Fette 9 Kilokalorien pro Gramm,
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Alkohol 7 Kilokalorien pro Gramm.