Was hilft bei Akne

Akne ist weit verbreitet unter jungen Menschen und lässt sich als Nebenwirkung von hormonellen Umstellungen kaum vermeiden. Es gibt auch viele Menschen, die noch im Erwachsenenalter unter Akne als hormonell bedingte Hautunreinheiten leiden. Was hilft bei Akne hängt vorwiegend davon ab, um welche Ausprägungsform es sich handelt. Es gibt eine Reihe von Ursachen und individuelle Faktoren wie Hauttyp und Allergien bestimmen ebenfalls die Art der Behandlung.

Ursachen von Akne

Die Frage, was hilft bei Akne, lässt sich nur dann beantworten, wenn die Ursache geklärt ist. Stress kann Akne auslösen ebenso wie eine Fehlfunktion der Schilddrüse. Äußere Faktoren wie starke Kälte und direkte Sonneneinstrahlung können bestehende Akne deutlich verschlimmern. Daher ist bei einer schweren Ausprägung dieser Erkrankung unbedingt eine hautärztliche Diagnose notwendig. Die häufigsten Ursachen von Akne hängen zusammen mit
  • Hormonen
  • Ernährung
  • Medikamenten
  • Hautpflege

Hormone

Oft sind es die Hormone, welche die Haut mit Pickeln, Pusteln und Mitessern reagieren lassen. Besonders Frauen sind Veränderungen im Hormonhaushalt ausgesetzt, beispielsweise in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Der weibliche Körper schüttet dann zu viele Androgene, also männliche Sexualhormone, aus. Diese Androgene regen die Talgproduktion der Haut an, sodass die Poren verstopfen und Pickel und Mitesser entstehen können. In diesen Fällen spielen Ernährung und Hautpflege eine untergeordnete Rolle.

Ernährung

Milchprodukte und ein Zuviel an Speisen wie Schokolade, Chips oder Honig können das Hautbild verschlechtern. Die zuckerhaltigen oder kohlenhydratreichen Lebensmittel lassen die Bauchspeicheldrüse Insulin ausschütten. Das regt die Bildung von Androgenen an und die Haut produziert mehr Talg als üblich. Die in Milchprodukten enthaltenen Hormone und Wachstumsfaktoren sind ebenfalls für eine vermehrte Bildung männlicher Sexualhormone verantwortlich. Auch Proteinprodukte speziell für Sportler zum Aufbau der Muskelmasse können Akne verursachen. Eine ausgewogene Diät, eine ausreichende Vitaminzufuhr und Vermeiden allzu fettreicher Nahrungsmittel verbessert das Hautbild.

Medikamente

Wer jahrelang die Antibabypille nahm, kann bei deren Absetzung plötzlich Pickel bekommen. Denn durch die lange künstliche Zufuhr weiblicher Sexualhormone geriet der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht.
 
Antibiotika zur Bekämpfung von Hautunreinheiten helfen nur gegen Bakterien, diese sind jedoch nicht der Auslöser von Akne. Sie können diese jedoch verschlimmern. Eine Nebenwirkung von Antibiotika ist jedoch, die Darmflora zu schädigen und so die Akne-Symptome sogar noch verschlimmern.

Hautpflege

Viele Pflegeprodukte enthalten Mineralöle, welche die Poren verstopfen können. Diverse Mittel gegen Mitesser und Pickel sind viel zu aggressiv und hautreizend, können die Haut austrocknen und die Talgproduktion anregen. Was hilft bei Akne ist eine besonders milde Hautpflege, basierend auf häufigem Waschen, und fettfreie Kosmetika.

Behandlung

Was hilft bei Akne ist eine Kombination von innerlicher und äußerlicher Behandlung.

Äußerliche Behandlung

Wichtig ist es, das Gesicht mindestens zweimal täglich mit einer besonders milden Seife zu waschen. Auch die Haare sollte man öfters mit milden Shampoos waschen und Haare sollten nicht ins Gesicht hängen.
 
Pflegeprodukte sollten auf Wasserbasis sein und Fruchtsäuren wie Salizylsäure oder Milchsäure enthalten. Es gibt auch Antibiotika in Form von Cremes, wie Erythromycin und Clindamycin, welche die Anzahl der Bakterien auf der Haut reduzieren.
 
Pickel und Mitesser sollte man besser professionell in einem Kosmetikstudio behandeln lassen und nicht selbst ausdrücken, schon um Narbenbildung zu vermeiden. Beim Arzt oder im Kosmetikstudio finden sich weitere Formen der äußeren Aknebehandlung wie beispielsweise Bedampfungen, Vereisungen, die Bestrahlung mit UV-Licht und die Microdermabrasion.
 
Bei leichten Fällen helfen die antibakteriellen (antiseptischen) Wasch- und Pflegeserien aus Apotheken, Supermärkten und Drogeriemärkten oder auch Hausmittel. 

Innere Behandlung

Die medikamentöse Aknebehandlung setzt die Diagnose durch einen Hautarzt voraus und kommt nur in mittelschweren und schweren Krankheitsfällen in Frage.
 
Zur Aknebehandlung dienen beispielsweise
  • Vitamin-A-Säure-Derivate (Retinoide)
  • Antibiotika 
  • Hormonpräparate wie die Anti-Baby-Pille. 
Jedoch sind nicht alle Verhütungspillen sind zur Aknebehandlung geeignet. Eine derartige Therapie zeigt frühestens nach sechs bis acht Wochen eine Besserung.
 
Antibiotika können nicht als Dauerbehandlung dienen. Schwangere, stillende Mütter sowie Kinder unter zwölf Jahre dürfen bestimmte Antibiotika nicht einnehmen.

Hausmittel

Hausmittel wie Heilerde, Teebaumöl oder Salbeiöl unterstützen die Aknebehandlung und werden direkt auf die entzündeten oder geröteten Hautstellen aufgetragen.
Ein Kamillendampfbad öffnet die Poren und wirkt entzündungshemmend, ebenso wie Hamamelis.
 
Heilerde ist das bekannteste Hausmittel gegen Akne, häufig in Ergänzung zu einer medikamentösen Therapie. Heilerde als fertige Paste oder als Pulver zum Anrühren trägt man auf die Haut auf und lässt sie so lange einwirken, bis sie vollständig getrocknet ist. Das reinigt die Haut von Fett, Talg und überschüssigen Hautschuppen und regt die Durchblutung an.
 
Was hilft gegen Akne ist Zink in der Form von Zinkoxid als Salbe oder Tablette, denn es wirkt desinfizierend.