Was hilft bei Arthrose in den Händen


Arthrose zählt zu den häufigsten chronischen Krankheiten in Deutschland und auch weltweit. Dabei handelt es sich um eine besonders häufige und schmerzhafte Gelenkerkrankung, die durch den Verschleiß der Gelenkknorpel entsteht. Betroffen sind meist die Gelenke der Schulter, der Hüfte, der Knie, der Finger und der Hände bei Menschen über 50 Jahre. Die Frage, was hilft bei Arthrose in den Händen, stellen sich daher viele Betroffene. Neben dem fortgeschrittenen Alter gibt es jedoch auch weitere Risikofaktoren, die sich vermeiden lassen, um eine lange schmerzfreie Bewegung der Gelenke zu sichern.

Entstehung von Arthrose in den Händen

Ein Gelenkknorpel besteht zu 70 Prozent aus Wasser und hat keine Blutgefäße. Die Versorgung des Knorpels mit Nährstoffen findet daher ausschließlich über die Gelenkflüssigkeit und den Stoffwechsel statt. Der Knorpel in den Hand- und Fingergelenken dient als eine Art Stoßdämpfer zwischen den Knochen. Er verteilt die Belastung gleichmäßig auf das jeweilige Gelenk und verhindert, dass die Knochen aneinander reiben. Eine Abnutzung oder falsche Belastung beschädigt den Knorpel oder verursacht dessen gänzliche Auflösung. Diesen Verschleiß beziehungsweise diese Gelenkerkrankung bezeichnet man als Arthrose. Die Fingerendgelenke unterliegen einer Belastung, oft viel größer als angenommen. Die Druckbelastung pro Quadratmillimeter ist etwa genauso hoch wie im Hüft- oder Kniegelenk. 
 
Nutzt sich der Knorpel ab, reibt im Gelenk Knochen auf Knochen und verursacht Schmerzen und auch Entzündungen. Dadurch lagert sich Flüssigkeit ein und die Bewegungsabläufe der Hand funktionieren nicht mehr. Oft baut der Körper an den Fingergelenken Knochen (Osteophyten) an, um das Defizit auszugleichen. Das deformiert die Finger und der Schmerz nimmt zu. Die Frage, was hilft bei Arthrose in den Händen, hat daher hauptsächlich mit der Schmerzlinderung zu tun, denn diese Erkrankung ist nicht heilbar.

Symptome  

Typische Anzeichen für Arthrose in den Händen und Fingergelenken sind Schmerzen, Gelenksteife und Einschränkungen der Beweglichkeit. In den Händen zeigen sich auch Kraftlosigkeit und harte Gelenkverdickungen. Anfänglich zeigen sich die Beschwerden von Belastungsschmerzen nur leicht ausgeprägt. Später können ebenfalls Schmerzen im Ruhezustand auftreten und der Umfang der Gelenke durch Schwellungen zunehmen, beispielsweise wenn es zu einer Entzündung der Gelenkinnenhaut- und Kapsel kommt.  Typische Symptome bei Arthrose in den Fingergelenken sind neben den Schmerzen die steifen, knirschenden und verformten Gelenke. In der Regel sind mehrere Finger betroffen und Bewegungen wie Pinzettengriff, Zangengriff und das Ballen der Faust funktionieren nicht mehr richtig. Eine spezielle Form ist die Bouchard-Arthrose der mittleren Fingergelenke, welche überwiegend Frauen im fortgeschrittenen Alter betrifft.
 

Zusätzliche Risikofaktoren

Ein Verschleiß der Knorpel kann unterschiedliche Ursachen haben, wobei man die primäre und die sekundäre Arthrose unterscheidet. Eine primäre Form lässt sich oft auf genetische Veranlagung oder Durchblutungsstörungen bei hormonellen Fehlfunktionen zurückführen. Auslöser der sekundären Form sind 
  • Verletzungen und Unfälle
  • körperliche Fehlstellungen  
  • anhaltende Fehlbelastungen und Überlastung der Gelenke
  • Krankheiten wie Rheuma, Diabetes Typ 2 und Gicht

Ernährung

Was hilft bei Arthrose in den Händen ist auch die Umstellung der Ernährung. Einige Nahrungsmittel können die Bildung einer Arthrose begünstigen und deren Auswirkungen verstärken. Vermeiden sollte man:
  • Gesättigte Fettsäuren
  • Käse
  • Kaffee
  • Alkohol
  • Gehärtete Fette
  • Fleischreiche Mahlzeiten
Daher sollten an Arthrose erkrankte Menschen auf eine fettarme, ballaststoffreiche Nahrung mit Kaltwasserfischen, Früchten, Gemüse (Knoblauch, Zwiebeln und Lauch) und ungesättigten Fettsäuren sowie mageren und fettarmen Milchprodukten setzen. Mineralstoffe wie Zink und Selen sowie Vitamin C lindern ebenfalls die Symptome der Arthrose.  

Therapie 

Grundsätzlich ist Bewegung für gesunde Gelenkknorpel wichtig und der regelmäßige Wechsel von Be- und Entlastung. Das verteilt die Nährstoffe im Gelenk und in den Knorpel. Was hilft bei Arthrose in den Händen ist es, bestimmte belastende Tätigkeiten völlig zu vermeiden, wie das Auswringen von Putzlappen oder Gartenarbeiten. Da die Heilung der Arthrose nicht möglich ist, geht es bei den Therapien nur darum, die Symptome zu lindern.
  • Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
  • Eine physikalische Therapie, beispielsweise Fingergymnastik in warmem Wasser gegen die Morgensteifigkeit
  • Physiotherapie: Gymnastikübungen, Muskeldehnungen und Fingerübungen zur Erhöhung die Beweglichkeit 
  • Spritzen: Hyaluron zum Abpuffern oder Cortison gegen die Entzündung 
  • Laserbehandlungen zur Anregung der Selbstheilung  
  • diverse Naturheilmittel zur Linderung der Beschwerden 
  • Wärmeanwendungen wie Moor- und Paraffinbäder zur Förderung des Stoffwechsels
  • Traktions- und Kompressions-Behandlungen 
  • Bandagen oder Schienen für die nächtliche Ruhigstellung
  • Hilfsmittel wie Auflagekissen und spezielle Tastaturen für die Arbeit am Computer  
  • Eine Operation an den Händen ist nur als letztes Mittel sinnvoll. 

Ernährungsumstellung 

Was hilft bei Arthritis in den Händen und zur Linderung der Symptome ist die richtige Ernährung. Diese sollte viele Vitamine, Ballaststoffe, Öle und wenig Fleisch enthalten. Eine fleischarme Mischkost mit viel Obst, Gemüse und pflanzlichen Ölen versorgt den Knorpel mit allen notwendigen Nährstoffen. Besonders Omega-3-Fettsäuren in Fisch und pflanzlichen Ölen haben eine entzündungshemmende Wirkung. Eine Nebenwirkung der Ernährungsumstellung ist die Verringerung des Körpergewichts, sodass andere Gelenke wie Hüfte und Knie ebenfalls weniger belastet werden.  

Hausmittel 

Was hilft bei Arthrose in den Händen sind einige Hausmittel zur Schmerzlinderung: 
  • Wärme wirkt schmerzlindernd und fördert die Durchblutung des betroffenen Finger- oder Handgelenks
  • Massagen fördern ebenfalls die Durchblutung und Schmerzlinderung. Jedoch sollte die Behandlung von einem Physiotherapeuten oder einem Masseur erfolgen. Für die Massage eignet sich Ingwer-Öl oder ein Esslöffel Apfelessig gemischt mit einem Esslöffel Olivenöl.
  • Ingwer hemmt jenes Enzym im Körper, das bei Arthrose Schmerzen hervorrufen kann. Daher helfen Ingwertee und Ingwer als Gewürz in Speisen.
  • Kurkuma als Speisewürze hemmt ebenfalls das körpereigene Enzym und hilft bei der arthrosetypischen morgendlichen Steifigkeit der Fingergelenke. 
  • Roher Kakao ist eine Quelle an pflanzlichem Magnesium, welches die Muskulatur entspannt, mit Energie versorgt und Gelenkschwellungen und Schmerzen lindert.