Wenn man plötzlich nicht mehr ausreichend Luft bekommt, muss das nicht immer an einer Überbelastung durch Sport oder einen reinen Erschöpfungszustand handeln. Eine Atemnot oder Dyspnoe kann auch auf Lungen-, Herz- oder Atemwegserkrankungen hindeuten. Was hilft bei Atemnot ist in erster Linie, die Atemmuskulatur zu entspannen. Für schwere Fälle gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.
Symptome und Ursachen
Plötzlich hat man das Gefühl, nicht mehr ausreichend Luft zu bekommen, egal wie stark man ein- und ausatmet. Bei Atemnot steigert der Körper die Atmungsfrequenz automatisch. Das schnellere und intensivere Atmen macht die Atmung mit der Zeit immer flacher und es kommt zur sogenannten Kurzatmigkeit. Das kann sich zu einer Angst vor dem Ersticken entwickeln und eine Panikattacke auslösen.
Durch die Kurzatmigkeit erhalten bestimmte Zellen nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Bei längerer Dauer einer Dyspnoe über einen längeren Zeitraum droht die Gefahr, dass diese unterversorgten Zellen und Gewebestrukturen mit der Zeit absterben.
Was hilft bei Atemnot ist daher, die genauen Ursachen durch einen Spezialisten zu erforschen. Auslöser kann ein deformiertes Skelett, eine Störung des zentralen Nervensystems oder der Atemmuskulatur sein, aber auch die Psyche. Bei Frauen kann Atemnot auf einen drohenden Herzinfarkt hindeuten.
Weitere Ursachen sind
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Atemwegserkrankungen, Lungenerkrankungen, wie etwa Asthma oder COPD
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Blockierung der Atemwege durch Fremdkörper
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kardiovaskuläre Störung
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Anämie (Blutarmut)
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kurzzeitiger erhöhter Sauerstoffbedarf, wie etwa bei Sport oder Fieber
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Hyperventilation
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allergische Reaktion
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Infektion durch Viren oder Bakterien
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Nebenwirkung bestimmter Medikamente
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Lähmung der Stimmbänder
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Lähmung des Zwerchfells
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Stoffwechselerkrankungen wie Mukoviszidose
Behandlung
Grundsätzlich sollte bei Atemnot abseits körperlicher Belastungen eine ärztliche Diagnose erfolgen. Bei Dyspnoe muss man die genaue Ursache kennen, um die entsprechende Therapie darauf abzustimmen. Bei akuter Luftknappheit durch Stresssituationen oder Hyperventilation helfen folgende Maßnahmen:
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eine aufrechte Position einnehmen: der sogenannte Kutschersitz (die Arme auf den Oberschenkeln abstützen) unterstützt die Muskelgruppen der Atmung
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Fenster öffnen oder sich ins Freie begeben, denn frische und kühle Luft beinhaltet mehr Sauerstoff möglichst ruhig in eine Papier- oder Plastiktüte atmen
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sich auf einen regelmäßigen Atmungsrhythmus konzentrieren
Atemübungen, autogenes Training zur Beruhigung und Entspannung, sollte die Hyperventilation psychische Ursachen haben
Was hilft bei Atemnot im Falle einer chronischen Lungenerkrankung ist die Verabreichung von Sauerstoff durch Sauerstoffflaschen. Diese sollten stets in ausreichender Anzahl vorliegen und griffbereit sein.
Bei einer Asthmaerkrankung sollten die Betroffenen stets ausreichend Asthma-Spray zur Verfügung haben und niemals ohne Spray das Haus verlassen.
Mit dem Rauchen aufzuhören, gesunder Lebensstil, ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Betätigung helfen ebenfalls dabei, Anfälle von Atemnot zu verhindern.