Wirkung von Alkohol

Wirkung von Alkohol

Alkoholhaltige Getränke gehören zur Alltagskultur und gelten generell als Genussmittel. Als eines der wenigen erlaubten Suchtmittel sollte man die Wirkung von Alkohol beziehungsweise Ethanol jedoch nicht unterschätzen. Bereits geringe Mengen können dem Körper zusetzen und auf Dauer schaden. Alkohol hat langfristige Folgen als Gift, das auf Gehirn, Leber und Herz wirkt ebenso wie auf die Psyche.

Funktionsweise und Faktoren

Wie sich Alkohol auswirkt, hängt nicht unbedingt von den Mengen ab. Der menschliche Körper reagiert in jedem Fall gleich auf alkoholhaltige Getränke. Der Alkohol gelangt über die Schleimhaut im Mund und anschließend über die Magenschleimhaut in die Blutbahn. Mit dem Blut erreicht er andere Organe und verteilt sich so im gesamten Körper. Damit begründet sich die Wirkung von Alkohol auf das Gehirn und die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen.

Wer nur selten und wenig Alkohol trinkt, kann derartige Auswirkungen bereits nach geringen Mengen eines alkoholischen Getränks spüren. Wer hingegen regelmäßig Alkoholisches konsumiert, verträgt auch mehr und spürt nicht mehr so schnell die berauschende Wirkung.

Die Wirkung von Alkohol hängt nicht nur von der aufgenommenen Alkoholmenge, sondern auch von der Trinkgeschwindigkeit ab. Das Trinken auf nüchternen Magen verstärkt ebenfalls die berauschende Wirkung von Alkohol. Zusätzlich spielen die individuelle körperliche und seelische Verfassung eine Rolle dabei, wie stark sich Alkohol auf den Körper auswirkt.

Positive und negative Folgen

Die kurzfristige Wirkung von Alkohol kann durchaus positiv sein:
  • stimmungshebend
  • entspannend
  • enthemmend
  • anregend
  • angstlösend
Wenn es sich um geringe Mengen Bier, Wein oder andere alkoholhaltige Getränken zu gelegentlichen Anlässen handelt, kann der Körper damit ohne größere Probleme fertig werden. Starker und regelmäßiger Alkoholgenuss hat jedoch langfristig gesehen eine Reihe von negativen Folgen:
  • Störung der Konzentration und Koordination
  • Sprech- und Bewegungsstörungen
  • Wahrnehmungsstörungen bis hin zu Halluzinationen
  • verlangsamtes Reaktionsvermögen
  • beeinträchtigtes Urteilsvermögen
  • Aggressivität
  • Gedächtnislücken
  • Kreislaufprobleme, Schwindel
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen Herzrhythmusstörungen bis zum Schlaganfall
  • rapide sinkender Blutzuckerspiegel
  • epileptische Anfälle
Allein diese Liste von Symptomen reicht aus, um zu verdeutlichen, warum Alkohol am Steuer eine extrem erhöhte Unfallgefahr mit sich bringt.

Folgen der Alkoholsucht

Bei dauerhaftem und übermäßigem Alkoholgenuss drohen unterschiedliche chronische und irreversible Erkrankungen:
  • Leberschäden
  • Herzerkrankungen
  • Demenzerkrankungen
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse und des Verdauungstrakts
  • Krampfadern der Speiseröhre
  • Muskelschwund
  • Schädigung des Verdauungstrakts und des Nervensystems
  • unterschiedliche Krebserkrankungen, wie etwa Leberkrebs, Darmkrebs, Magen- oder Speiseröhrenkrebs
  • Alkoholvergiftung
  • Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma
  • Abhängigkeit und Suchtverhalten
Ein Alkohol-Koma kann tödliche Folgen haben, denn lebenswichtige Reflexe wie Husten, Erbrechen oder das Wahrnehmen von Kälte sind lahmgelegt. Das bedeutet, man droht zu ersticken oder zu erfrieren.

Eine Alkoholsucht hat zusätzliche negative Auswirkungen auf die Psyche:
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Suizidgedanken
Die Alkoholsucht hat auch soziale Auswirkungen, denn unweigerlich sind auch die Partner, die gesamte Familie, Freunde und das Arbeitsumfeld davon betroffen.

Auswirkung in der Schwangerschaft

Alkohol kann verheerende Auswirkungen auf die Entwicklung des Embryos haben:
  • Störung der Zellteilung
  • Abtötung von Zellen
  • Störung und Behinderung der Vernetzung von Hirnzellen
  • Störung und Behinderung der Bildung anderer Organzellen
Daher sollte der Alkoholgenuss in der Schwangerschaft ein absolutes Tabu darstellen. Schließlich handelt es sich bei Alkohol um ein Zellgift, welches dem Kind irreversiblen Schaden zufügt.