Wirkung von Antibiotika

Die Wirkung von Antibiotika dient zur Therapie von bakteriellen Erkrankungen. Die Wahl des richtigen Medikaments hängt auch vom jeweiligen Erreger ab. Das bedeutet, dass dieses Medikament nicht bei viralen Infektionen wirkt. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Antibiotika mit verschiedenen Funktionsweisen. Für die optimale Wirkung muss eine ausreichende Konzentration des Medikaments im Körper vorhanden sein. 
 

Funktionsweise von Antibiotika

Die Funktionsweise eines Antibiotikums richtet sich ausschließlich auf Bakterien, auf Viren hat ein Antibiotikum keinen Einfluss. Die Wirkung von Antibiotika kann darauf ausgerichtet sein
 
  • den Stoffwechsel der Bakterien zu stören
  • sie an der Vermehrung zu hindern 
  • sie abzutöten.
 
Der Therapieerfolg von Antibiotika ist abhängig von
 
  • der Wahl des richtigen Antibiotikums
  • der ausreichenden Dosierung 
  • der richtigen Einnahme des Medikamentes. 
 
Je nach Antibiotikum und Art der Infektion erfolgt die Dauer der Einnahme unterschiedlich lange. Im Durchschnitt dauert eine Antibiotika-Therapie etwa zwei Wochen.
 
Weitere Faktoren sind
  • die betroffene Körperregion 
  • wie stark die körpereigene Abwehr ist
  • eventuelle Resistenz der Bakterienstämme gegen bestimmte Arzneistoffe 

Arten von Antibiotika

Für die innerliche Anwendung gibt es Tabletten, Kapseln oder Säfte, welche sich für Kinder eignen. Für Infektion der Haut gibt es Puder oder Salben zur äußerlichen Anwendung. Bei schweren Fällen muss der Arzt eine intravenöse Therapie anordnen. 
Je nach Art der Erkrankung entscheidet der Arzt nach einer eingehenden Untersuchung über die Art des Antibiotikums. 
 
Die am häufigsten eingesetzten Antibiotika sind
  • Beta-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine) zum Abtöten von Bakterien. Diese Wirkstoffe haben eine große therapeutische Breite und kommen daher oft zum Einsatz.
  • Makrolid-Antibiotika, wie etwa Erythromycin, Azithromycin, Clarithromycin, als Hemmer des Bakterienwachstums. Diese Wirkstoffe kommen beispielsweise. Sie hemmen das. Makrolid-Antibiotika decken viele Erreger ab, die unter anderem bei Atemwegsinfekten, Mandelentzündungen und sexuell übertragbaren Erkrankungen beziehungsweise bei Penicillinallergie zum Einsatz.
  • Tetrazykline, wie etwa Doxycyclin, Tetracyclin, welche die Bakterienvermehrung stören.

Nebenwirkungen von Antibiotika

Da Antibiotika nicht nur die krankheitsverursachenden, sondern auch die nützlichen Bakterien im Körper eliminieren, hat jede Antibiotikatherapie Nebenwirkungen. Hat die Wirkung von Antibiotika alle Bakterien ausgeschaltet, können sich Pilze und schädliche Bakterien durchsetzen. Meist sind die Bakterien der Mundflora, der Darmflora und der Scheidenflora betroffen. 
 
Die häufigsten Nebenwirkungen sind
  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, weicher Stuhl, Blähungen, Bauchschmerzen, Geschmacksstörungen
  • Entzündungen der Mundschleimhaut
  • vorübergehende Verfärbung der Zahnoberfläche 
  • Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut: Juckreiz, Hautausschlag, Nesselausschlag
  • Anstieg der Leberwerte
  • Infektionen mit anderen Bakterien oder mit Hefepilzen, wie etwa Scheidenpilz
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Arzneimittelfieber)
  • allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock 
 
Es gibt überdies Nebenwirkungen, die erst einige Wochen, Monate oder sogar Jahre später eintreten können. Dazu gehören unter anderem chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes und Psychosen. Gefährlich ist auch die Resistenzbildung bei Bakterien, sodass sich multiresistente Erreger entwickeln können.