Durch die vielseitige Wirkung von Apfelessig zählt dieses Hausmittel zu einem der ältesten und beliebtesten. Schon die Römer nutzten diesen Obstessig in verschiedensten Bereichen, wie etwa um Wunden zu desinfizieren. Nach wie vor hat diese Sorte Essig ein breites Anwendungsspektrum von Stoffwechsel und Blutzucker bis hin zu Haut und Haar. Beliebt ist dieses Naturheilmittel auch deswegen, weil es ohne Probleme selbst herstellbar ist.
Entstehung von Apfelessig
Konventionell hergestellter Apfelessig entsteht aus Apfelresten und die Essigsäure kommt als künstlicher Zusatz zum Apfelmost. Bio-Apfelessig gewinnt man aus dem Most von ganzen Bio-Äpfeln und zugesetzten Bakterienkulturen. Der folgende Gärungsprozess wandelt den Alkohol in Essigsäure um.
Apfelessig findet vielseitigen Anwendung, vom Salatgewürz bis hin zum natürlichen Beauty-Produkt. Die Wirkung von Apfelessig im Haushalt sollte man ebenfalls zu schätzen wissen. Er löst Verkalkungen im Wasserkocher, Teeränder in Tassen, entfernt Kalkflecken auf Fliesen und Schweißflecken in weißen T-Shirts. Dieser Obstessig ist im Handel als klar oder trübe (gefiltert oder ungefiltert) und als konventionelles oder als Bio-Produkt erhältlich. Man kann Apfelessig auch in Tabletten- oder Kapselform kaufen als eine Alternative für Menschen mit empfindlichem Magen. Wer möchte, kann dieses Hausmittel selbst herstellen.
Apfelessig selbst machen
Apfelessig lässt sich selbst herstellen in einem großen Glaskolben und durch eine sogenannte Essigmutter. Diese entsteht, indem man den Glaskolben bis zur Hälfte mit Apfelmost füllt und ein wenig Apfelessig dazugibt. Anschließend den Glaskolben mit einem dünnen Baumwolltuch abdecken, an einen ruhigen, warmen Ort stellen und täglich schütteln. Nach einiger Zeit setzt sich die Essigmutter als geleeartige Masse auf dem fertigen Apfelessig ab. Diese lässt sich abschöpfen, aufheben und immer wieder zur Erzeugung von Apfelessig verwenden.
Inhaltsstoffe von Apfelessig
Apfelessig entsteht aus den Früchten durch eine Fermentation, also einen Gärprozess, wodurch sich Essigsäure bildet. Dabei bleiben die vielen Nährstoffe des Apfels, viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme erhalten. Die Wirkung von Apfelessig begründet sich in Inhaltsstoffen wie
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Vitamine A, B1, B2, B6, C und E
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Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A)
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Folsäure (Vitamin B9)
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Kalium
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Magnesium
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Eisen
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Natrium
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Calcium
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Phosphat
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Fluor
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Jod
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Zink
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Kupfer
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Selen
Anwendungen von Apfelessig
Die vielen Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme machen Apfelessig zu einem wertvollen Hausmittel für innerliche und äußerliche Anwendungen.
Innerlich
Für die beste Wirkung von Apfelessig, welcher basisch ist und stets eine Verdünnung verlangt, sollte die Einnahme morgens nüchtern erfolgen. Am besten ist es, einen Teelöffel Apfelessig mit einem Teelöffel hochwertigem Honig und einer Tasse lauwarmem Wasser vermischt vor dem Frühstück zu trinken.
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Morgens auf nüchternen Magen regt er den Stoffwechsel an, ist durchblutungsfördernd und gibt einen Energieschub.
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Das Apfelpektin wirkt sich auf Cholesterin leicht senkend und positiv auf den Blutzucker aus.
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Apfelessig bringt den Verdauungsprozess in Gang, verhindert Fäulnisbakterien im Darm und reduziert auch Blähungen.
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Eine Apfelessig-Kur bringt Erleichterung, wenn man mit der Fettverdauung Probleme hat.
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Bei Sodbrennen hilft der Teelöffel Essig eingenommen nach den Mahlzeiten.
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Beim Abnehmen hilft Apfelessig durch seine Appetit zügelnde und verdauungsfördernde Wirkung. Der hohe Kaliumgehalt entwässert und entschlackt und unterstützt daher Diäten.
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Apfelessigwasser in starker Verdünnung hilft bei Entzündungen und kleineren Verletzungen im Mund als Spülung, gegen Mundgeruch hilft es zu gurgeln.
Äußerlich
Die Wirkung von Apfelessig als Hausmittel für äußerliche Anwendung verlangt ebenfalls eine Verdünnung, etwa drei Esslöffel auf einen Liter lauwarmes Wasser.
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Bei der Reinigung der Haut als Gesichtswasser unterstützt Apfelessig den Säureschutzmantel.
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Als Badezusatz hat er eine Haut straffende Wirkung, ist durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und Juckreiz lindernd.
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Bei Stichen und leichtem Sonnenbrand hilft das Auflegen von Apfelessigkompressen gegen den Juckreiz und Schwellungen.
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Apfelessig reduziert die Schweißproduktion und kann daher als Deodorant dienen. Überdies hilft es als Fußbad bei Schweißfüßen und Fußpilz.
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Bei unreiner Haut hilft Gesichtsbehandlung mit Apfelessig, auch als Aftershave ist dieses Hausmittel geeignet.
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Weitere Anwendungsgebiete sind juckende Haut, Schuppenflechte, Hautirritationen und Warzen.
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Bei hohem Fieber sorgen Wadenwickel für Erleichterung.
Nebenwirkungen von Apfelessig
Die Wirkung von Apfelessig kann durchaus unerwünschte Nebenwirkungen auslösen durch den hohen Gehalt an Säure. Die Einnahme kann Beschwerden wie Übelkeit, Magenschmerzen, Schwindel oder Kopfschmerzen auslösen. Bei der äußerlichen Anwendung kann extrem empfindlicher Haut mit Rötungen und Brenngefühl reagieren. Ebenso sollten Menschen, die regelmäßig Arzneimittel einnehmen, vor einer Apfelessigkur die Verträglichkeit mit den Arzneimitteln klären, beispielsweise bei Abführmitteln und Blutdrucksenkern.