Wirkung von AstraZeneca

Wenn man umgangssprachlich von der Wirkung von AstraZeneca spricht, geht es eigentlich um das Medikament Vaxzevria®. Dieser vektorbasierte COVID-19-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca erhielt Ende Januar 2021 eine sogenannte bedingte Zulassung in der EU. Das bedeutet, dass die Zulassung an bestimmte Auflagen geknüpft ist und der Einsatz weiterhin wissenschaftlicher Beobachtung unterliegt. Die Verabreichung des Impfstoffs erfolgt intramuskulär, also per Spritze in den Oberarmmuskel.
 

Wirkungsweise von AstraZeneca

Die Wirkung von AstraZeneca Impfstoff Vaxzevria® begründet sich auf einem sogenannten Vektorvirus. Dabei handelt es sich um ein bestens erforschtes Virus, das sich nicht vermehren kann. Bei Vaxzevria® ist es ein sogenanntes Adenovirus, welches Erkältungen auslöst. Es enthält die genetische Information für ein einzelnes Eiweiß des Coronavirus, das sogenannte Spike-Protein. 
 
Die Spike-Protein Information transportiert der Vektorvirus durch die Impfung in Muskelzellen an der Impfstelle und später in bestimmten Abwehrzellen. Nach dem Eintritt lesen diese Zellen diese Information und stellen dann das Spike-Protein selbst her. Diese vom Körper gebildeten Spike-Proteine erkennt das Immunsystem als Fremdeiweiße und bildet daraufhin Antikörper und Abwehrzellen dagegen. Auf diese Weise entsteht eine schützende Immunantwort gegen das Virus.
 
Dieses Spike-Protein alleine kann keine Covid-Infektion auslösen. Der Körper baut das Vektorvirus nach kurzer Zeit wieder ab und stellt kein Viruseiweiß (Spike-Protein) mehr her.
 

Impfschema AstraZeneca

Zur Immunisierung gegen Covid sind zwei Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen notwendig. Bei heterologer Impfserie bedeutet dies konkret
  1. Impfung mit Vaxzevria®
  2. Impfung mit mRNA-Impfstoff etwa vier Wochen später
 
Handelt es sich um eine sogenannte homologe Impfserie mit demselben Impfstoff, liegen die Erst- und Zweitimpfung mit Vaxzevria® etwa 9 bis 12 Wochen auseinander.
 
Nebenwirkungen und Impfreaktionen von AstraTeneca können sein
  • Kopfschmerzen
  • Glieder- und Gelenkschmerzen
  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Müdigkeit 
  • grippeähnliche Symptome
 

Effektivität

Der Vektor-Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca basiert auf dem Verfahren, einen Bauplan für ein Virus in die Zelle des Körpers einzuschleusen. Das regt das Immunsystem dazu an, Antikörper gegen SARS-CoV-2 alias Covid-19 zu produzieren. Nach Einhaltung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) ist Vaxzevria® nach beiden Impfungen bis zu 80 Prozent wirksam in allen Altersgruppen. Aktuelle Studien belegen, dass nach einer heterologen Impfserie mit Vaxzevria® Erstimpfung und Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff die Effektivität noch stärker ist. Die STIKO empfiehlt daher, den Vektorimpfstoff mit einem mRNA-Impfstoff zu kombinieren.
 

Impfempfehlung

Aufgrund der aktuell verfügbaren Daten empfiehlt die STIKO, dass sich vorwiegend Personen ab 60 Jahren mit Vaxzevria® impfen lassen sollten. Berichte von Thrombosengefahr haben sich als nicht zutreffend erwiesen. Aktuelle Studien belegen die Wirkung von AstraZeneca Vaxzevria® als höchst effektiv und erfolgreich. Daher sind Impfungen von Personen unterhalb dieser 60-Jahre Altersgrenze ebenfalls möglich. Weiterhin notwendig vor der Impfung sind ärztliche Aufklärung und eine individuelle Risikoakzeptanz der Impfkandidaten.